Paul Hoorn

Paul Hoorn wurde am 22.8.1960 als Christoph Müller in Dresden geboren. Studium der Musik: Waldhorn, Komposition und Kirchenmusik, 6 Jahre Theatermusiker, Gründer und 23 Jahre künstlerischer Leiter der 2012 aufgelösten Gruppe »Das Blaue Einhorn«, nebenher auch weiterhin Komponist von Theater- und Hörspielmusik, seit 2011 Musiker und Dozent für ästhetische Kommunikation an der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit in Dresden. Seit September 2014 Wiederaufnahme der Konzerttätigkeit in Zusammenarbeit mit Karolina Petrova und Matthias Manz, später auch mit Bernd Sikora und verschiedenen, auch internationalen, Künstlern.

Weitere Projekte

PARADIESISCH MUSIZIEREN
Ein Projekt der Evangelischen Hochschule mit geflüchteten und nicht geflüchteten Musikbegeisterten

Es begann im Sommer 2015 im Kinderzelt der sogenannten »Zeltstadt« , der ersten Dresdner Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in der Bremer Straße. Dort spielten und malten ehrenamtliche Helfer mit den Kindern und gaben ersten Deutschunterricht für Erwachsene.
Mit aus der EHS herangefahrenen Trommeln und anderem Gerassel begann der Gründer des Projekts »Paradiesisch Musizieren«, regelmäßig mit den Kindern zu musizieren. Viele Emotionen und Energien entluden sich da auf den Instrumenten und viel Freude entstand. Einmal waren viele Kinder zum Baden eingeladen worden und es standen nun ein paar Frauen und viele Männer vor mir. Er hatte sein Akkordeon mit und es entstand ein unbeschreibliches Fest aus Rhythmen und Tänzen.
Nun ist das Projekt des Musizierens mit Geflüchteten und allen an interkulturellem Austausch auf gleicher Augenhöhe in der EHS beheimatet. Die Trommelgruppe, auch hier fast ausschließlich aus Männern bestehend, bringt nun die Wände der Hochschule zum Erzittern. Aber auch der Versuch, eine Frauentrommelgruppe zu gründen lebt, er ist noch ein zartes Pflänzchen und bedarf der Pflege, wie es bei einem Paradiesgarten eben so ist… Auch Kinder können hier musizieren, wie letztes Jahr im Sommer. Gitarrenanfängergruppen sind entstanden und eine Art interkultureller Musikschule, in der ehrenamtlich für Anfänger unterrichtet wird, meist von Studierenden: Klavier, Violine, Saxophon, Cello. Auch Geflüchtete unterrichten: arabische Laute, Darbouka, Baglama… die Schüler_innen sind größtenteils Erwachsene, die sich einen lang gehegten Traum erfüllen und neue Welten entdecken wollen, aber auch Kinder, die auf diese Weise einen niedrigschwelligen und kostenlosen Einstieg in die Welt der Musik bekommen.
Alles ist im Entstehen und Wachsen, behutsam, aber unaufhaltsam - und wir brauchen Unterstützung: von Menschen, die lernen und lehren wollen, von Menschen, die organisatorisch mitarbeiten möchten und von Menschen, die Instrumente spenden wollen oder Geld, um welche zu kaufen für die Musizierenden und Lernenden, die sich keine eigenes Instrument leisten können und deshalb von unserem Projekt eines geliehen bekommen.

E-Mail: music@ehs-dresden.de
Website: http://ehs-dresden.de/music/
              https://paradies-musik.blogspot.de/
Musik zwischen den Welten: http://www.mzdw.de/

»Das alte orientalische Wort Paradies steht für einen geschützten Ort, einen Garten, in dem es nicht an Wasser mangelt und wo Pflanzen, Tiere und Menschen ungehindert ihr Lebendigsein genießen können. Es ist ein Ort, an dem auch bedrohte und Entbehrung leidende Lebewesen Frieden finden. Einen solchen Ort wollen wir schaffen mit einer Gemeinschaft von Menschen, geflüchteten, eingewanderten und schon länger hier lebenden, die zusammen musizieren, die gleichberechtigt und in gegenseitigem Respekt miteinander kommunizieren in einer Sprache, die über Grenzen geht, weil sie universell ist: Musik als Brücke zwischen den Welten. Musik als heilendes Element in einer zerrissenen Welt.« Paul Hoorn